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Workshop "Liebe ist..."

Präventionsprojekt für die Entwicklung einer selbstbestimmten Sexualität und gegen Beziehungsgewalt

Ein zweiteiliger Workshop für Mädchen und junge Frauen (ab 12 Jahren)

Über Liebe und Sexualität zu sprechen ist essentieller Teil der Identitätsentwicklung in der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter. Die altersangemessene und fachlich begleitete Auseinandersetzung mit Gedanken, Gefühlen, Wünschen, Ängsten und Unsicherheiten im Bereich weibliche Sexualität und Körper ist demnach wichtiger Bestandteil umfassender Prävention gegen sexualisierte Gewalt und Gewalt in Paarbeziehungen. Denn: Mädchen mit einem gestärkten Selbstwert und Selbstgefühl trauen sich eher, auf ihr Gefühl zu hören und bei Grenzverletzungen „Nein“ zu sagen.

Durch die sensible und achtsame Anleitung unserer Referentinnen können die Teilnehmerinnen persönliche Fragestellungen und erlebte Erwartungen, aber auch gesellschaftlichen Tabuisierungen reflektieren. Sie üben, der eigenen Gefühlswahrnehmung zu vertrauen, um zwischen wohltuenden und schädlichen Beziehungen zu unterscheiden, und sie lernen, dass sie ein Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung besitzen. Indem sie sich mit ihren Rechten sowie persönlichen Ressourcen auseinander setzen, können sie im Ernstfall eher handlungsfähig sein. Zudem werden den Teilnehmerinnen Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten im Fall von Grenzverletzungen präsentiert.

Inhalt und Format

  • ggfs. Auftaktveranstaltung
  • Teil 1 (3 Zeitstd.): Sexualität, Sprachfähigkeit und Recht auf körperliche Selbstbestimmung
  • Teil 2 (3 Zeitstd.): Wertschätzende Beziehungen, Formen von Beziehungsgewalt und Unterstützungsmöglichkeiten

Flyer Liebe ist_ohne Alter_Vorderseite2

..zum aktuellen Flyer für Fachkräfte und Eltern geht es hier.

Hintergrundinformation

Die Erfahrung der Frauenberatungsstellen zeigt, dass viele Mädchen bereits Erfahrungen mit Übergriffen und unfreiwilligen sexuellen Erfahrungen gemacht haben. Laut einer Studie der Universität Potsdam sind rund 60% der Mädchen  zwischen 17 und 20 Jahren davon betroffen – und die meisten Übergriffe gehen von Freunden, Ex-Freunden oder Bekannten aus. Damit ist Gewalt in Teenagerbeziehungen ähnlich weit verbreitet wie in den Partnerschaften von Erwachsenen (vgl. BMFSFJ 2007:6).

Da die Pubertät und beginnende Adoleszenz eine besonders sensible Phase ist, in der Gewalterfahrungen eine befriedigende Sexual- und Körperentwicklung maßgeblich beeinträchtigen können, erachten wir die Präventionsarbeit mit Mädchen in dieser Altersgruppe als besonders wichtig und förderungswürdig.